Kanarische Inseln Naturparadies am Rande Europas

Bahnanreise 1. Klasse zum Flughafen. Im Laufe des Tages Flug nach Teneriffa. Sie werden vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. 90 km. Beim Abendessen lernen Sie Ihren Studiosus-Reiseleiter und die Gruppe kennen. Vier Übernachtungen in einem Hotel mit schöner Poolanlage auf Teneriffa.

Zur Einstimmung führt Sie Ihr Reiseleiter durch das herrschaftliche Städtchen La Orotava mit seinen Stadtpalästen, filigranen Holzbalkonen, steilen, kopfsteingepflasterten Straßen, gepflegten Gärten - und Fernsicht auf das weitläufige Orotavatal. Der Duft frisch gerösteten Getreides begleitet uns in eine der letzten noch aktiven Gofio-Mühlen, einem typisch kanarischen, vielseitigen Lebensmittel, das heute ein Comeback erlebt. Zurück in Puerto de la Cruz erwartet Sie Exotik im zweitältesten botanischen Garten Spaniens, wo die Pflanzenpracht der Alten und Neuen Welt nebeneinander gedeiht. Star des Gartens ist eine mächtige Würgefeige. Gartenliebhaber werden von der Vielzahl seltener und kurioser Pflanzen wie Leberwurstbaum, Puderquastenstrauch oder der Fülle an Bromeliengewächsen begeistert sein. Fahrtstrecke 10 km.

Das Küstenstädtchen Garachico, einst wichtigster Hafen der Insel, bezaubert mit seinem kolonialen Charme und naturgeformten Lavaschwimmbecken. Danach schlängelt sich die Straße durch das wildromantische Teno-Gebirge, wo schroffe Berggipfel über steilen Schluchten Spalier für Fotografen stehen. Malerisch eingebettet in eine tiefe Schlucht, umgeben von hohen Felszacken, liegt die Dorfschönheit Masca, die längst zum Publikumsmagneten wurde. In der Casa Fidel lassen wir uns mit köstlichen Tapas verwöhnen. Auf der Rückfahrt diskutieren wir über aktuelle Maßnahmen gegen Overtourismus und wie nachhaltiger Besucherverkehr in solch sensiblen Regionen gelingen kann. 110 km.

Am Vormittag nimmt unser Bus souverän die Kurven hinauf in die Berge: Sind wir hier auf dem Mond gelandet? Bizarre Felsen in Lavaschwarz, wie überdimensionale Termitenhügel, beeindrucken uns auf einem Spaziergang durch die Cañadas am Fuße des Vulkans Teide (UNESCO-Welterbe). Nachmittags bleibt Zeit zum Entspannen im Hotel, für einen Sprung in den Pool oder für eigene Erkundungen in Puerto de la Cruz. 130 km.

Lange Zeit galt die Banane als Exportschlager der Kanaren. Doch wie ist es um ihre Zukunft bestellt? Bei unserem Besuch auf einer Plantage erhalten wir zwischen den Stauden aus erster Hand spannende Einblicke in den nachhaltigen Bananenanbau – und natürlich darf auch probiert werden! Später flanieren wir durch die Universitätsstadt La Laguna (UNESCO-Welterbe), vorbei an prächtigen Bürgerhäusern, verträumten Innenhöfen, Shops und Cafés. 35 km. Gegen Abend fliegen wir in ca. 30 Minuten hinüber nach La Palma. Drei Übernachtungen in einem Hotel an der vulkanischen Steilküste.

Vormittags bummeln wir durch die kleine Inselhauptstadt Santa Cruz. Schicke Paläste und stilvolle Patrizierhäuser glänzen hier als Relikte aus der Zeit des florierenden Amerikahandels. Danach wilde Inselnatur! Wir steigen La Palma aufs Dach und fahren zum Roque de los Muchachos (2426 m). Fantastische Ausblicke über La Palma und nach Teneriffa! Die schönsten Aussichtspunkte erreichen wir auf einer kurzen Wanderung (1 Std., leicht, ↗50 m ↘50 m). 100 km.

Der Süden der Insel ist vulkanisch karg. Wir laufen den kurzen Weg vom Besucherzentrum bis zum Kraterrand des Vulkans San Antonio. Der Teneguía spuckte zuletzt 1971 glutflüssige Lava und Asche - zurück blieb eine Mondlandschaft mit grünen Farbtupfern. Am Leuchtturm von Fuencaliente sehen wir noch die Spuren seiner letzten Eruption. 50 Jahre später hielt der jüngste Ausbruch des Tajogaite die Menschen auf La Palma drei Monate lang in Atem. Aus sicherer Entfernung überblicken wir dessen Ausmaße. Vom Bergsattel der Cumbrecita (1300 m) schließlich schauen wir in die Caldera de Taburiente, dem Vulkan in den Schlund. Mit etwas Glück beobachten wir das Schauspiel des Wolkenwasserfalls. 110 km.

Unsere Fähre legt bereits um 6.30 Uhr von La Palma ab und bringt uns zunächst nach Teneriffa (Fahrtzeit ca. 3 Std.). In weniger als einer Stunde setzen wir von dort mit der Fähre nach La Gomera über. Nach dem Frühstück suchen wir in der Minihauptstadt San Sebastián nach Seefahrerspuren. Ob Kolumbus tatsächlich mit gomerischem Brunnenwasser nach Amerika reiste? Dann darf gepfiffen werden! Heute klingelt das Handy, früher pfiffen die Einwohner La Gomeras Nachrichten über tiefe Täler hinweg. Eine Meisterpfeiferin zeigt uns das ABC in der Pfeifsprache Silbo Gomero. Busstrecke 40 km. Der Nachmittag gehört Ihnen! Beim Sundowner mit Panoramablick auf das Meer und den Teide stimmen wir uns auf die letzte Insel unserer Reise ein. Vier Übernachtungen auf La Gomera am Meer.

Unser heutiger Ausflug führt zunächst in den fruchtbaren Norden der Insel mit seinen steilen, terrassierten Hängen und gigantischen Ausblicken auf den schäumenden Atlantik. In Hermigua werden wir auf einer Ökoplantage von einer Expertin für Aloe vera erwartet, die mit uns ihr Wissen über die schon im alten Ägypten geschätzte Heilpflanze teilt. Nach ein bisschen Theorie im Besucherzentrum erkunden wir den Nationalpark Garajonay (UNESCO-Welterbe) mit seinen Baumriesen und Riesenfarnen, Felsformationen und Wasserfällen. Unter La Gomeras höchstem Gipfel, dem Alto de Garajonay (1487 m), streifen wir durch den dampfenden Lorbeerwald. 80 km.

Im Töpferdorf El Cercado lebt die traditionelle Keramikkunst der Altkanarier bis heute weiter. María zeigt uns, wie perfekte Rundungen ganz ohne Töpferscheibe entstehen – nur mit Geschick, Geduld und jahrhundertealter Technik. Im "Tal des großen Königs", das längst zum Sehnsuchtsort für Aussteiger aus aller Welt geworden ist, leuchten Papayas, Bananen und Orangen wie bunte Farbtupfer in der üppigen Landschaft. Wir blicken in den wie ein Amphitheater geformten Talkessel. Unten am Hafen von Vueltas bringen die Fischer ihren Tagesfang unter die Köche. 100 km.

Ein entspannter Vormittag im Hotel? Oder lieber eine Bootstour zur Wal- und Delfinbeobachtung (vor Ort buchbar, ca. 50 €)? Die Gewässer um La Gomera und Teneriffa gehören zu den artenreichsten Europas und bieten beste Chancen, die Meeressäuger in freier Wildbahn zu erleben. Am Nachmittag empfängt uns Weinbauer José inmitten seiner sonnenverwöhnten Reben. Bei einem Spaziergang verrät er, was seinen Wein so besonders macht – und wo der edle Tropfen heranreift. Mit einem Hauch von Abschiedsstimmung schweift unser Blick bei der Verkostung noch einmal über die Insel. 25 km. Bei frühem Rückflug werden Sie bereits nachmittags im Hotel abgeholt, fahren mit der Fähre nach Teneriffa und übernachten dort.

Frühmorgens geht es mit der Fähre zurück nach Teneriffa. Im Laufe des Tages bringen wir Sie zum Flughafen für den Rückflug in die Heimat.