Studiosus-Workshops zur nachhaltigen Wassernutzung in Jordanien

Seit Langem engagiert sich Studiosus im Rahmen seiner Reisen für die Belange von Mensch und Umwelt, unter anderem mit Nachhaltigkeits-Workshops wie vor einigen Monaten in Jordanien. Sauberes Wasser ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen 2015 verabschiedet haben. Jordanien zählt zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Um seiner Unternehmensverantwortung gerecht zu werden, lud Studiosus seine Hotelpartner zu Wasser-Workshops ein. Ziel war es,  gemeinsam Verbesserungen und Lösungen zu entwickeln, um die Wassernutzung im touristischen Bereich zu verringern. Die Workshops fanden in der Hauptstadt Amman und dem vielbesuchten Petra statt. Fast alle Partnerhotels in Jordanien haben sich beteiligt. Von Studiosus waren Tony Reyhanloo, Leiter der Abteilung Corporate Responsibility, und Studiosus-Reiseleiterin und -Ländermentorin Martina Goebel mit von der Partie.

Kostbares Nass

Zentral war dabei das Verständnis der lokalen Sichtweise: Denn der Wassermangel in Jordanien ist für jeden spürbar und betrifft die Menschen privat wie auch beruflich. Es regnet zu wenig, die Grundwasserressourcen werden übernutzt, die Wasserleitungen sind marode, haben Lecks oder werden durch Kalkablagerungen verstopft. Die staatlichen Zuteilungen von Wasser reichen nicht aus, privat zugekauftes Wasser ist teuer. Zum Beispiel liegen für Hotels die Preise für Wasser in der Hochsaison teilweise zehnmal höher als in der Nebensaison. Augenfällig wird der Wassermangel auch am Wasserspiegel des Toten Meeres, der jährlich um rund einen Meter fällt.

Gemeinsam wurde diskutiert, was die Hotels bereits unternehmen, um Wasser einzusparen. Dies fällt unterschiedlich aus: Einige Hotels erfassen ihren Wasserverbrauch, recyceln z. B. das Pool-Wasser, haben Wassersparer am Wasserhahn und bei den Toiletten, manche nutzen bereits Brauchwasser zum Gießen der Gartenanlagen, es gibt zum Teil elektrische Sensoren bei den Duschen.

Die Wasser-Kampagne

Am Ende der Workshops stand eine gemeinsame Wasser-Kampagne mit zahlreichen Maßnahmen, auf deren Umsetzung sich die beteiligten Hotels geeinigt haben. Dazu gehören zum Beispiel Trainings für das Personal, um sparsamer mit Wasser umzugehen, die umfassende Einführung von Wasserspar-Equipment bei Wasserhähnen und Duschen, die regelmäßige Überprüfung von Wasserrohren auf Lecks und Verkalkungen, das Ersetzen von Badewannen durch Duschen, die Integration von Brauchwasseranlagen bei Neubauten sowie Hinweise an Gäste, sparsamer mit dem kostbaren Nass umzugehen. Einige Hotels waren sich etwas unsicher, welche Maßnahmen den Gästen noch „zumutbar“ sind und welche als Komforteinbußen wahrgenommen werden und zu einer geringeren Zufriedenheit mit dem Hotel führen könnten. Über die Notwendigkeit der Maßnahmen herrschte hingegen Einigkeit, denn laut Fachleuten könnte das Grundwasser in Jordanien schon in 20 Jahren versiegt sein.

Überdies wurden Wünsche an Studiosus und Handlungsmöglichkeiten für die Hotelgäste formuliert. So sollten die Gäste mehr für die Wasserproblematik in Jordanien sensibilisiert werden, von sich aus kürzer duschen, nur kurz den Wasserhahn laufen lassen und auf den täglichen Wechsel der Handtücher verzichten.

Studiosus arbeitet daran, dass sich auch andere Hotels in Jordanien dieser Initiative anschließen. Die Ergebnisse der Wasser-Kampagne wurden in einem Plakat zusammengefasst, das die beteiligten Hotels in wichtigen Bereichen wie der Lobby aushängen können, um entsprechend zu sensibilisieren und zu zeigen: Alle – Studiosus, Hotels und Gäste – ziehen an einem Strang, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Hier geht es zu den Studiosus-Reisen nach Jordanien.