WanderStudienreise als "Gruppentherapie"

27.05.2015

Nicht nur Land und Leute konnte die Autorin Doris Ehrhardt auf der WanderStudienreise "Andalusien - Kunst und Natur" kennenlernen, sondern auch ein bisschen sich selbst. Wie das? Ehrhardt beschreibt es in ihrem Artikel "Neue Wege gehen", der am 27. Mai im Magazin "Brigitte" erschienen ist.

Darin schreibt sie etwa: 

"Nebenbei läuft mein Experiment "Kann ich im Urlaub ein besserer Mensch werden?" - ungefähr im Sinne des Schriftstellers Ödön von Horváth, der schrieb: "Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu." Es ist nämlich so, dass ich eigentlich immer sehr gern unter Menschen war, seit der Arbeit in einem Großraumbüro allerdings eine Mini-Sozialphobie in mir aufkeimt. Ab drei Personen wird es mir schnell zu viel. Diese Rundreise habe ich mir also quasi als eine Art Gruppentherapie verordnet."

Und die zeigte Wirkung. Den begeistert war die Autorin sowohl von der Reiseleiterin, als auch von den Mitreisenden, wie diese zwei Zitate aus dem Text belegen:

"Cloolgia nenne ich insgeheim unsere Reiseleiterin, denn sie verfügt über etwa so viel Andalusien-Wissen wie Google..."

"Meine Mitreisenden sind Vorbilder in Sozialverhalten. Keine Stinkstiefel unter uns. Die stärkeren tragen schwerere Lasten, die Schnelleren warten auf die Langsameren, und als wir mittags bei 35 Graf im Schatten eines Ölbaums das Tischtuch fürs Picknick ausbreitet, geht alles Hand in Hand."

Von der "Mini-Sozialphobie" ist dann am Ende auch so gar nichts mehr zu spüren, denn der Artikel schließt mit diesen Worten:

"Und im Hintergrund erheben sich bewaldete Berge, darüber strahlt der Himmel, geschmückt mit Pinselstrich-Wolken. Eigentlich könnte ich hier zurückbleiben und den Augenblick verlängern ... ach nein, ich trabe doch lieber mit der Gruppe mit. Glücksgefühle vergrößern sich, wenn man sie teilt."